Spittal an der Drau/Österreich, Januar 2021. Das Grundprinzip einer Zweiwellen-Zerkleinerungseinheit ist relativ einfach: Zwei gegenläufig rotierende Werkzeuge ziehen das zu zerkleinernde Material aus der Abfallsammlung ein und brechen es in kleinere Teile. Geht es dabei um die reine Volumensreduktion, beispielsweise für einen einfacheren Transport, ist das mit herkömmlich konstruierten Wellen zu bewerkstelligen.
Bei manchen Anwendungen sind aber prozessbedingt spezifizierte Korngrößen erforderlich. Zum Beispiel sind Anlagen für die thermische Verwertung von Altholz meist auf eine genormte Korngröße ausgelegt. Überlange Partikel im Materialstrom können die Fördertechnik oder Sicherheitseinrichtungen wie die Zellradschleuse blockieren. Zusätzlich wirkt sich ein zu hoher Feinanteil negativ auf die Verbrennung aus und Kleinstpartikel können zu Verklumpungen in der Anlage führen. Wird also im ersten Zerkleinerungsvorgang die Vorgabe nicht erreicht, muss das Material weiter behandelt werden. Die Krux hierbei: Zusätzliche Aufbereitungsschritte sind kostenintensiv und senken die Marge des Verwerters. Schlimmstenfalls kommt es zu Reklamationen durch den Abnehmer. Um diese Probleme zu vermeiden, setzt das patentierte Lindner Synchron-Fein-Schnittsystem SF auf eine besondere Geometrie, die auf zwei einfachen Prinzipien basiert.